Academyexpand_more
Für Bewerbendeexpand_more
Für Unternehmenexpand_more
Menschen findenexpand_more
Qualifikationen entwickelnexpand_more
Wachsen Sie als Arbeitgeberexpand_more
Warum Academic Work wählen?expand_more
Ratgeber und Tippsexpand_more
Über unsexpand_more
Werde Teil des Teamsexpand_more
Über Academic Workexpand_more
Rechtlichesexpand_more
Kontaktexpand_more
Equality, diversity & inclusion
Recruitment

Wie kann die Diversität im Team gesteigert werden?

Wenn alles wie von selbst läuft, alle mit allem einverstanden sind, Meetings ohne Diskussion und Reibung ablaufen und alle in die gleiche Richtung denken, dann ist es Zeit innezuhalten und sich zu fragen, warum das so ist. Vielleicht ist die Zusammenarbeit in solchen Fällen deshalb so spannungsfrei, weil es zu viele identische Sichtweisen gibt? Mehr Diversität am Arbeitsplatz kommt nicht von selbst und definitiv nicht auf Knopfdruck – aber wie kann sie gefördert werden und was sind die Vorteile?

Veröffentlicht am: 23. Juni 2022

Vorteile und Herausforderung von Diversität

Wenn Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Perspektiven zusammenarbeiten, erhöhen sich Innovationsfähigkeit und Wohlbefinden im Unternehmen. Da Ideen und Prozesse in diesem Falle häufiger bewertet werden, entwickelt sich das Unternehmen stetig weiter. Wird Diversität demnach richtig verankert und gemanagt, hat sie positive Auswirkungen auf die Inklusion – und ist ein Schlüsselfaktor für Engagement und Bindung der Mitarbeitenden.

Bei der Leitung einer diversen Gruppe bestehen jedoch auch Herausforderungen. Die grösste besteht darin, alle auf gemeinsame Ziele auszurichten. Denn je diverser Teams sind, desto schwieriger ist es, Bedürfnissen jeder und jedes Einzelnen zu berücksichtigen. Neben Diversität muss demnach auch in Leadership investiert werden, vor allem im Hinblick auf klare Strukturen und Flexibilität.

Wo also anfangen?

Um die Heterogenität in einem Unternehmen zu erhöhen, sollten Image und Rekrutierungsprozess des Arbeitgebers verbessert werden. Vorher muss jedoch ein Verständnis dafür entwickelt werden, welche Praktiken im Unternehmen dazu geführt haben, dass die jetzige Situation eingetreten ist – und ihr Unternehmen nur für eine homogene Gruppe interessant ist.

Es gibt grundsätzliche mehrere Ursachen für eine solche Entwicklung und zum Aufdecken dieser kommt man häufig nicht umhin, sich selbst den Spiegel vorzuhalten. Denken Sie daran, dass es der Situation nicht zutragen wird, nur auf andere zu zeigen.

Das Arbeitgeberimage ist entscheidend

Wenn es darum geht, Homogenität aufzubrechen, sollten Sie zunächst überlegen, was für ein Arbeitgeber Ihr Unternehmen sein möchte.

Sollten Sie noch nicht selbst ein umfassendes Bild von Ihrem Arbeitgeberimage gemacht haben, können Sie das Problem lösen, indem Sie mehrere Personen ausserhalb des Unternehmens nach ihrer objektiven Meinung befragen. Vielleicht wird Ihr Unternehmen unterbewusst als härte Firma wahrgenommen, obwohl das gar nicht der Fall ist. Vielleicht ist es auch nur Studierenden oder Arbeitskräften aus einem bestimmten Fachgebiet bekannt. Daher können Gespräche mit externen Mitarbeitenden hilfreich sein.

Lesen Sie unseren Blogbeitrag mit konkreten Tipps zur Verbesserung oder Entwicklung eines Arbeitgeberimage von Svante Randlert, Europas führendem Experten für Employer Branding.

Copy Paste oder passgenau?

Stellenanzeigen sind eine wichtige Komponente zum Aufbau einer Arbeitgebermarke und können helfen, die Homogenität im Unternehmen aufzubrechen.

Die richtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden, ist zeitaufwändig und erfordert viel Engagement. Der Aufwand lohnt sich aber, denn schliesslich steht der Erfolg des Unternehmens auf dem Spiel. Dennoch kommt es allzu häufig vor, dass es sich Unternehmen aus Zeitmangel einfach machen:

  • Die Message der letzten Stellenanzeige wird einfach kopiert.
  • Lediglich die Funktionsbezeichnung wird geändert.
  • Die Liste der erforderlichen Qualifikationen wird notdürftig angepasst.

Kommt Ihnen das bekannt vor? Wird das Profil der Stellenanzeigen nicht sorgfältig ausgearbeitet, leidet später der Recruitmentprozess darunter. Nehmen Sie sich demnach Zeit, ein richtiges Recruitment-Profil zu definieren, und fangen Sie dabei ganz von vorne an.

Wenn Sie Kolleg:innen hören, die etwas behaupten wie diese Stelle haben wir immer nur mit BWLern mit mindestens ein paar Jahren Berufserfahrung besetzt, sollten Sie nachhaken. Was genau ist ein Betriebswirtschaftswissenschaftler? Ist nicht vielleicht eine technische Ausbildung relevant? Möglicherweise reicht es auch aus, relevante Berufserfahrung in diesem Bereich gesammelt zu haben? Wenn die Kollegin Emma in den Ruhestand geht, wird natürlich nach Emma 2.0 gesucht. Versuchen Sie aber lieber, die Stelle unabhängig von der bisherigen Mitarbeiterin oder dem Mitarbeiter zu analysieren. Stellen Sie sich bei der Definition des Profils daher die folgenden Fragen:

  1. Was sind die wesentlichen Kompetenzen, die für diese Position erforderlich sind?
  2. Über welche Ressourcen verfügen wir in ausreichendem Umfang?
  3. Welches Wissen und Know-How fehlt jetzt in unserem Unternehmen?

Selbst die cleversten Köpfe unter uns sind mitunter betriebsblind. Daher kann es sinnvoll sein, von Zeit zu Zeit einen externen Experten ins Boot zu holen, der oder die den Recruitmentprozess aus einer neuen Perspektive beurteilt.

Sind versteckte Vorurteile ein Hindernis für Diversität?

Wir alle haben versteckte Vorurteile, sowohl gute als auch schlechte. Zum Beispiel schliessen Personaldienstleister oft unbewusst bei einer weiblichen Bewerberin, die eine klare Meinung vertritt, auf mangelnde Teamfähigkeit, während dies bei einem männlichen Bewerber als Glaubwürdigkeit gewertet wird.

Es gibt mindestens so viele Vorurteile wie es Menschen gibt, aber das Wichtigste ist, dass eigene Voreingenommenheiten erkannt werden und auch die Auseinandersetzung damit in der Firma ein Thema wird. Vielleicht können diese nicht sofort abgestellt werden, aber Sie sollten in der Lage sein, jede Bewerbung objektiv zu beurteilen. Eine hervorragende Möglichkeit, versteckten Vorurteilen entgegenzuwirken, ist, eine Kollegin oder einen Kollegen zu den Bewerbungsgesprächen hinzuziehen und einen offenen und unbelasteten Dialog mit der Bewerberin oder dem Bewerber zu führen.

Versteckte Vorurteile sind ein sensibles und wichtiges Thema, über das täglich gesprochen werden muss. Recruiter beziehungsweise alle Personen, die für die Einstellung von Personal verantwortlich sind, sollten im Umgang mit Vorurteilen geschult werden. Um diesen zu begegnen, ist ein durch Offenheit geprägtes Umfeld erforderlich, in dem vorgefasste Meinungen zur Sprache gebracht werden können, ohne dass jemand dafür verurteilt wird.

Kurz zusammengefasst: Tipps für die Verbesserung der Diversität

Versteckte Vorurteile sind ein sensibles und wichtiges Thema, über das täglich gesprochen werden muss. Recruiter beziehungsweise alle Personen, die für die Einstellung von Personal verantwortlich sind, sollten im Umgang mit Vorurteilen geschult werden. Um diesen zu begegnen, ist ein durch Offenheit geprägtes Umfeld erforderlich, in dem vorgefasste Meinungen zur Sprache gebracht werden können, ohne dass jemand dafür verurteilt wird.

Empfehlung 1: Beurteilen Sie, wie hoch die Diversität in Ihrem Unternehmen ist

Empfehlung 2: Machen Sie sich ein Bild vom Arbeitgeberimage Ihres Unternehmens und fangen Sie an, es zu verbessern

Erfahren Sie mehr über versteckte Vorurteile und wie Sie damit umgehen können.